November 17, 2023

KOPFSCHUBLADEN: «Eine klare Empfehlung für Gruppendiskussionen»

Die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift für Kinder- und Jugendmedien querlesen empfiehlt das Umklappbuch KOPFSCHUBLADEN für das Anregen von Diskussionen im Gruppenkontext und präsentiert im Praxisbeitrag Arbeitsaufträge für den Unterricht im Zyklus 3 (Oberstufe).

September 4, 2023

Aktionstage für Respekt und Vielfalt Winterthur

Noëlle Berg stellt die Publikation KOPFSCHUBLADEN am Donnerstag, 7. September 2023 an den Aktionstagen für Respekt und Vielfalt in der Stadtbibliothek Winterthur vor.

Aktionstage für Respekt und Vielfalt 2023: Kopfschubladen - Lesung Noëlle Berg

Donnerstag, 7. September 2023

18:00 – 19:30 Uhr

Stadtbibliothek Winterthur - Erdgeschoss

Infos zum Event

August 15, 2023

Bücher gegen Vorurteile

Einfach. Nochmal. (Nach-)Denken: Das Büchermagazin «schöner lesen» des genialokal-Netzwerks lokaler, unabhängiger Buchhandlungen stellt Bücher vor, die sich gegen gesellschaftliche Vorurteile stark machen - so auch unsere Publikation KOPFSCHUBLADEN.

August 10, 2023

«Diversität» in der Mediothek der PH Bern

Vom 25. Juli bis zum 22. September legt die Mediothek der PH Bern (früher Schulwarte) am Helvetiaplatz einen Fokus auf das Thema «Diversität». Als Blickfang erwartet die Besuchenden unser beschrifteter Schubladenstock aus der KOPFSCHUBLADEN-Ausstellung mit Kurztexten zu 20 Stichworten rund um Diversität, Diskriminierung und gesellschaftlicher Teilhabe. Dazu gibt es zahlreiche Buch- und Medientipps. Schau es dir an!

Juli 3, 2023

Tipp in der Zeitung «reformiert»

Die evangelisch-reformierte Zeitung empfiehlt das Umklappbuch KOPFSCHUBLADEN: «Durch das Umklappen der Satzteile entstehen neue, oft absurde, aber immer erhellende Kombinationen.»

Juni 20, 2023

Grosser KOPFSCHUBLADEN-Beitrag in den Tageszeitungen «Bund» und «Berner Zeitung«

«Bund»-Redaktor Alexander Sury wollte vom KOPFSCHUBLADEN-Projektteam wissen, was wir mit der KOPFSCHUBLADEN-Publikation erreichen wollen und weshalb wir es wichtig finden, dass eine offene Debatte über in der Gesellschaft vorhandene Vorurteile stattfindet.

Zum Online-Artikel im «Bund»
Zum Online-Artikel in der «Berner Zeitung»

Matthias Vatter und Annina Schneller von vatter&vatter diskutieren über KOPFSCHUBLADEN (Foto: Dres Hubacher)

Juni 12, 2023

Lancierungsevents KOPFSCHUBLADEN

Zur Neuerscheinung der Publikation KOPFSCHUBLADEN haben wir diverse Events und Aktivitäten in Zürich, Bern, Basel und Schaffhausen organisiert.

Di, 23. Mai 2023 / 20:30 Uhr
Buchvernissage KOPFSCHUBLADEN: Orell Füssli Bellevue Zürich  
Marina Villa im Gespräch mit der Autorin Noëlle Berg; anschliessend Apéro (Eintritt 10.-/15.-)

Di, 6. Juni 2023 / 18:30 Uhr
Kleine KOPFSCHUBLADEN-Feier: erlesen - Raum für gedruckte Feinkost, PROGR Bern
vatter&vatter feiert und diskutiert die Neuerscheinung mit Noëlle Berg; mit Interventionen des Improtheaters TBD; Apéro (Eintritt frei, Kollekte)

Fr, Sa, 9. & 10. Juni 2023
KOPFSCHUBLADEN-Stand am imagine Festival Basel mit dem Motto: «Komm, wir gehen KOPFSCHUBLADEN zerschlagen!»

Do, 29. Juni 2023 / 18:00 Uhr
Fatrendezvous mit Noëlle Berg, FATpermanent, im Kammgarn West, 4. Stock, Baumgartenstrasse 23, 8200 Schaffhausen. Lesung und Gespräch mit Mona Rosa (Künstlerin), Swassthi Sarma (junge Wissenschaftlerin) und der KOPFSCHUBLADEN-Autorin Noëlle Berg (Moderation).

Mai 25, 2023

Nicht verpassen: KOPFSCHUBLADEN im «Lesen Magazin» von Orell Füssli

Wir freuen uns, dass die KOPFSCHUBLADEN prominent in der aktuellen Ausgabe des «Lesen Magazins» empfohlen werden (Beitrag auf S. 4).

April 18, 2023

«Vorurteile sind emotional gefärbte Meinungen, die oft aus Angst und Unwissen entstehen»

Noëlle Berg - die Zürcher Künstlerin und Autorin der Publikation KOPFSCHUBLADEN möchte mit ihrer Arbeit soziale Konditionierungen und Referenzkultur entlarven. Das entstehende Werk soll irritieren – und uns dazu verführen, die Dinge anders zu denken. Im Interview verrät sie uns mehr über das Buch und seine Entstehung.

Foto: R. Ursprung

Liebe Noëlle, wie bist du auf die Idee für das KOPFSCHUBLADEN-Buch gekommen?

Durch Erfahrungen in meinen Berufs- und Lebensfeldern. So erlebe ich beispielsweise als Heilpädagogin immer wieder, welche Vorurteile gegenüber Menschen mit einer Beeinträchtigung gehegt werden und sich leider hartnäckig halten. 

Wie lief die Zusammenarbeit mit vatter&vatter?

Von Beginn an sehr offen und herzlich! Ich bin dem Verlag dankbar für die Möglichkeit, nicht nur eine Publikation erarbeiten, sondern schon während des Entstehungsprozesses die Sensibilisierungsarbeit ins Zentrum rücken zu dürfen. Dadurch entstand ein grosses Miteinander, auch mit wertvollen Kooperationspartner:innen.

Wie habt ihr die Vorurteile für das Buch gesammelt?

Als ich die Idee für ein Umklappbuch mit Vorurteilen zum Abwandeln und Neuformen hatte, begann ich in meinem Umfeld und diversen Medien Vorurteile zu sammeln. Solche, die wir hegen und solche, die wir erfahren. Durch die Kooperationen mit dem Jugendpartizipationsprojekt imagine von terre des hommes Schweiz, der Kornhausbibliothek Bern und dem Vorurteilsorakel weitete sich das Spektrum an Personen und Perspektiven. Dadurch konnten wir auch Vorurteile sammeln und für die Publikation auswählen, welche beispielsweise ich als weisse und privilegierte Person nicht erfahre. 

Welches ist die absurdeste Vorurteils-Kombination, die man mit dem Umklappbuch formen kann?

Fast alle. Das Buch soll durch sein Format die Absurdität des eigenen Denkens aufzeigen. Im besten Fall regen alle Kombinationen zum Nach-, Über- und Umdenken an.

Welche Vorurteils-Kombination enthält für dich einen Kern Wahrheit?

«Männer haben einen guten Zusammenhalt.» Aber nicht nur im Positiven. Denn leider zeigt sich gerade in Diskussionen um sexualisierte Gewalt immer wieder, dass Männer innerhalb von Berufsgruppen zusammenhalten, einander passiv oder aktiv unterstützen, und die Täter so unbehelligt bleiben.

Gibt es Schubladen, die du selbst fast nicht aus dem Kopf bekommst? 

«Banker:innen sind korrupt.» Da ich nicht sehr pekuniär denkend bin, fällt es mir schwer zu glauben, dass sich jemand uneigennützig mit Geld beschäftigt. Diese Aussage allein zeigt, wie wenig Ahnung ich vom Bankenwesen habe. Und wie mein marginales Wissen Personen auf ein Merkmal zusammenschnürt. Und genau das sind Vorurteile: Sie reduzieren eine Person auf ein Merkmal, sind emotional gefärbte Meinungen, entstanden oft aus Angst und Unwissen. 

Sind denn Vorurteile auch nützlich?

Vorurteile nicht. Kategorien oder Labels ja. Sie stiften Identität. Doch auch hier gilt: Eine Kategorie allein erfasst noch lange nicht die gesamte Person.

Und was denkst du: Sollte es unser Ziel sein, überhaupt keine Vorurteile mehr zu haben?

Vorurteile werden uns immer und überall begleiten und begegnen. Es bauen sich alte ab und entstehen neue. Das Ziel sollte es sein, Ängste und Unverständnis zu reflektieren, um so diskriminierende Handlungsweisen und Aussagen zu verändern und aufzulösen.

Interview: Annina Schneller